Der hypochondrische Argan ist von der Idee besessen todkrank zu sein. Mit seinen eingebildeten Krankheiten tyrannisiert er seine Familie und Dienerschaft und hält die Kassen der Ärzte und Apotheker am Klingeln. Als alter Geizkragen hat er aber bereits Pläne sein Vermögen zu sparen: er verspricht seine Tochter einem jungen Arzt. Diese hat ihr Herz aber an den jungen Musiker Cléante verloren. Ganz andere Pläne hat seine heuchlerische Frau Béline. Sie ist hinter Argans Erbe her und mit seiner kränkelnden Konstitution sehr zufrieden. Einzig das listige Dienstmädchen Toinette überblickt das Intrigen – und Verwirrspiel und findet einen trickreichen Ausweg: Sie bringt Argan dazu, seinen eignen Tod zu inszenieren, um die wahren Gefühle seiner heuchlerischen Frau und seiner ihn liebenden Tochter zu erkennen. Auf diese Weise werden ihm die Augen geöffnet und er gestattet die Hochzeit mit Cléante. Das grandiose Spiel mit Verstellung als Mittel der Erkenntnis macht diese letzte Komödie Molières zu einem seiner erfolgreichsten Stücke.